Duftpyramide
Bestandteile eines Duftes
Die Duftpyramide hilft, die Duftstruktur auf eine theoretische Art zu erfassen, indem sie uns die Entwicklung eines Duftes auf Zeit vor Augen führt. Sie besteht aus drei Ebenen, welche jeweils einen wichtigen Moment in der Entwicklungsstufe des Duftes darstellt. Dies ist wichtig, da jeder Rohstoff ein eigenes Molekulargewicht und somit auch eine zeitversetze Freisetzung hat.
Ein Parfum ist jedoch so viel mehr als das Zusammenspiel der drei Notentypen. Natürlich nehmen wir auch alle drei Bestandteile der Pyramide gleichzeitig wahr, auch die schwersten Noten sind schon von Beginn an erkennbar. Nur hat jede einzelne Pyramidenstufe für einige Zeit die Aufmerksamkeit auf sich gerichtet.
Demnach sind oft die Beschreibungen von Düften nicht repräsentativ für Kopf-, Herz- und Basisnoten. Die Inhaltsstoffe hingegen sind in der Regel aussagekräftiger, da sie Auskunft über alle Phasen der Duftkomposition hinweg geben.
Interessant ist, dass die klassische Pyramidenstruktur je nach verwendeten Ingredienzien auch variieren und z.B. linearer werden, insbesondere bei modernen Kompositionen (z. B. Gucci Bloom). Demnach erfährt der Duft im Laufe der Zeit keine wesentliche olfaktorische Veränderung und die Wahrnehmung bleibt während seiner Freisetzung nahezu gleich. Der Grund für diese Linearität ist auf den ähnlichen Verdunstungsgrad der Rohstoffe zurückzuführen.