DIE GESCHICHTE DES PARFUMS

3000 v. Chr. - 2 v. Chr.

In ägyptischen Gräbern geben Hieroglyphen Hinweise, dass bereits die Mesopotamier 3.000 vor Christus im alten Ägypten Parfum herstellten. Die ersten Parfümeure waren demnach ägyptische Priester, die aromatische Harze verwendeten, um den Geruch ihrer Opfergaben zu versüßen. 1897 wurden Gräber von ägyptischen Priestern, die von Parfum umgeben begraben wurden, geöffnet und es wurde festgestellt, dass das Parfum erstaunlicherweise immer noch seinen ursprünglichen, süßen Duft behalten hatte.

1479 – 1458 v. Chr: Die ägyptische Königin Hatschepsut war offenbar verrückt nach Weihrauch: Wandmalereien an ihrem Tempel zeigen eine groß angelegte Expedition zum Sammeln von Weihrauch aus dem antiken Land Punt. Um die Götter zu erfreuen und zu besänftigen, wenn sie ihre Reise in die Unterwelt antraten und um die sichere Rückkehr des Sonnengottes Ra am nächsten Morgen zu gewährleisten, wurde in dieser Zeitspanne jede Nacht Kyphi geräuchert (das Mystischste aller Räuchermittel). Es enthält 16 Zutaten: darunter Myrrhe, süße Binsen, Zypressengras, Wein, Honig, Rosinen, Harz und Wacholder.

Die Ägypter waren sich über die Wirkung von Duft auf Körper und Seele bewusst und unterzogen sich regelmäßig Aromatherapien: Das beruhigende Megalion für entzündete Haut, Verbrennungen, Magenprobleme; Weihrauch als Duftkerzen; Lardamom und Myrrhe als Parfum; Theriaque - eine Mischung aus Myrrhe, Weihrauch, Zimt, Balsam, süßer Binse und Schlangenhaut - um beispielsweise Angstzustände zu lindern

30 v. Chr.: Die schöne Königin Kleopatra war eine passionierte Parfumliebhaberin und griff oft auf dessen betörende Wirkung zurück, um ihre Verführungskraft zu steigern. Als sie beschloss, sich mit Markus Antonius auf dessen Schiff "Cydnus" zu treffen, ließ sie die Segel "so parfumieren, dass die Winde davon liebeskrank wurden" (Shakespeare in der Tragödie Antonius und Kleopatra).

Die Ägypter bedienten sich dreier technischer Verfahren, die wir hier vorgestellt haben: der Enfleurage, der Mazeration und der Pressung. Die Destillation gab es im Alten Ägypten noch nicht, sodass die meisten aromatischen Zubereitungen durch ein wässriges oder leicht alkoholisches Abkochverfahren und hauptsächlich durch das Kochen von harzigen und öligen Substanzen gewonnen wurden.

Die erste Aufzeichnung einer bedeutenden „Nase“ ist die einer Chemikerin namens Tapputi. Sie wird auf einer Tafel aus Mesopotamien im zweiten Jahrtausend vor Christus erwähnt.